, Wien Newsletter März 2021


Vorwort des Burghauptmanns
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
das Jahr 2021 beginnt leider wie das letzte endete. Nach wie vor leben wir mit Abstandsregeln, Maskenpflicht und Reiseverboten, was die Projektarbeit weiter stark beeinflusst. Auch heuer werden Projektmeetings online stattfinden und manche Veranstaltungen online durchgeführt. Noch immer eine Herausforderung!
Trotzdem arbeiten wir intensiv weiter an unseren Projekten:
PRO-Heritage arbeitet verstärkt mit anderen Projekten zusammen und das EHL Netzwerk organisiert einen europaweiten Fotowettbewerb.
Im Pilotprojekt "INCREAS" finden 135 Workshops statt – und das innerhalb von nur drei Monaten! Der neue Sektor gewinnt an Kontur und wird den Bereich "(Bau)Kulturerbe & Kreativwirtschaft" neu definieren und strukturieren – eine historische Chance.
Ein wichtiges Ergebnis des Projekts wird, neben dem Prototyp des EUComp-Zentrums, ein Online-Marktplatz sein.
In dieser Ausgabe des Projektwelt Newsletters lesen Sie mehr zu "INCREAS" und anderen Projektaktivitäten der letzten Monate sowie über die Aufgaben und Pläne eines Burghauptmannes.
Ich wünsche Ihnen im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Frohes Osterfest – bleiben Sie gesund und geduldig.
HR Mag. Reinhold Sahl
Burghauptmann
P.S. Wir bieten Ihnen gerne eine Plattform zum Austauschen und Vernetzen. Unterstützen Sie uns also in unseren Aufgaben, indem Sie uns Ihre Beiträge, Wünsche und Anregungen zukommen lassen.
Wussten Sie, dass die Burghauptmannschaft seit Kurzem eine neue Website hat? Da finden Sie Informationen zur Organisation, deren Aufgaben und vieles mehr. Schauen Sie einfach mal rein …. unter Burghauptmannschaft Österreich

The European Heritage Academy – mehr Europa
The European Heritage Academy bietet Weiterbildung im Bereich Historische Gebäude an. Und das für alle Interessierten/Spezialistinnen und Spezialisten aus ganz Europa – was immer mehr nachgefragt wird. Hinter der EHA, wie die Academy kurz genannt wird, stehen die Burghauptmannschaft Österreich (BHÖ) und das Bundesdenkmalamt Österreich (BDA) als Träger.
Die Unternehmensberatung UBW GmbH stellt entsprechende Trainerinnen und Trainer zur Verfügung.
EHA Kurse werden laufend angeboten und bilden gemeinsam mit E-Learning die Basis für die Zertifizierung durch die ECQA – European Certification and Qualification Association (www.ecqa.org), einer in Österreich ansässigen internationalen Vereinigung.
Mehr Informationen finden Sie unter The European Heritage Academy

Horizon 2020 Projekt PRO-Heritage – mehr Zusammenarbeit
Das Horizon 2020 Projekt PRO-Heritage läuft seit mehr als eineinhalb Jahren und erste Produkte sind bereits fertiggestellt.
Derzeit arbeiten die Partner an einem Relaunch der Projekt-Website, wo zukünftig alle fertigen Produkte zum Download bereitstehen. Die Fertigstellung der neuen Website ist für Mitte April geplant.
Weiters hat das Konsortium von PRO-Heritage Kontakt mit anderen EU-Projekten aus dem Bereich "Sustainable Energy Skills in the Construction Sector" aufgenommen. Ziel ist eine intensivere Zusammenarbeit und noch bessere Verbreitung der Projekt-Ergebnisse.
Auf der Website https://www.pro-heritage.eu/projects-events/ finden Sie ausgewählte Projekte mit Bezug zu Erneuerbarer Energie und Bauwirtschaft, wobei PRO-Heritage mit seinem Focus auf historische Gebäude eine besondere Stellung hat.
Interessant ist auch, dass der ESCO Observatory Newsletter (herausgegeben von der EC DG GROW) einen Link zum gemeinsamen MDPI Bericht "Sustainable Energy Skills in the Construction Sector" enthält, was auch zur Verbreitung dieser "Schwester"-Projekte beiträgt.
Mehr zum Horizon 2020 Projekt PRO-Heritage und die ersten fertiggestellten Produkte finden Sie unter PRO-Heritage

Kulturerbesiegel und EHL@Netzwerk – mehr Bekanntheit
Das Netzwerk tritt mit März 2021 stärker in die Öffentlichkeit. Eine eigene Website ist vor Kurzem online gegangen und ein Fotowettbewerb wurde durchgeführt.
Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung der grundlegenden EHL-Werte, die auf den Prinzipien der Freiheit, der Demokratie, der Achtung der Menschenrechte, der kulturellen und sprachlichen Vielfalt, der Toleranz und der Solidarität beruhen. Sie alle werden durch das Europäische Kulturerbe-Siegel und die damit ausgezeichneten Stätten repräsentiert. Das Thema des Wettbewerbs konzentriert sich auf alle Arten von Aktivitäten, die das europäische Kulturerbe fördern, wiez.B. Veranstaltungen, die in EHL-Stätten stattfinden. Die Bilder müssen von einer persönlichen Geschichte in Bezug auf die Stätte und die damit verbundenen Werte begleitet werden.
Bis Mitte April wird die Jury die besten 20 Fotos jeder Altersgruppe auswählen. Danach kann das europäische Publikum bis Anfang Mai für seine Favoriten abstimmen. Die PreisträgerInnen werden am 9. Mai 2021 bekannt gegeben. Da EHL Trägerstätten regelmäßig ein Monitoring durchlaufen – üblicher Weise alle fünf Jahre –, wird das Netzwerk zukünftig dazu Unterstützung anbieten. Die Projektpartner erarbeiten eine Reihe von Webinaren, mit deren Hilfen EHL Trägerstätten die Erkenntnisse dieses Monitorings besser umsetzen können.
Die Webinare werden allen EHL Trägerstätten zur Verfügung stehen.
Damit wird die Erhaltung des Siegels gesichert und die EHL Trägerstätten können das Monitoring zur Verbesserung ihres Angebots und ihrer Serviceleistungen nutzen.
Mehr zum Projekt EHL@Netzwerk

Kulturerbesiegel Hofburg Wien – mehr Außenwirkung
Mit der EHL-Website der Hofburg Wien wird erstmals das gewaltige Ausmaß der Anlage deutlich: immerhin 2.600 Räume, 18 Trakte und 19 Höfe. Es befinden sich hier 16 Museen von Weltrang mit 69 Sammlungen und insgesamt 12,5 Millionen Büchern und Objekten.
Die Hofburg Wien zeigt sich als Stadt in der Stadt mit einer Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Eine Vielzahl von "Räumen", wie Lebens-, Wirtschafts-, Forschungs- oder Spiel- und Lernraum sowie Natur- und Verkehrsraum schaffen eine bunte lebendige Hofburg Wien, die Jung und Alt für vielfältige Zwecke zur Verfügung steht.
Da das Europäische Kulturerbe-Siegel regelmäßig überprüft wird, darf sich eine Trägerin/ein Träger auf dieser Verleihung nicht ausruhen. Deshalb sind auch zukünftig weitere Schritte für die EHL-Stätte Hofburg Wien geplant.
Das erhaltene Feedback des EHL Panels wird dabei als Richtschnur dienen und mit den bereits bestehenden Plänen sinnvoll verknüpft.
Mehr zu EHL und der Hofburg Wien Website
FLIP2-INCREAS – mehr Workshops
Das Pilotprojekt INCREAS ist in der produktiven Phase! Nach den ersten Meetings und einer Fachtagung im Oktober 2020 sind die ersten von insgesamt 135 (!) Workshops gestartet. Von März bis Juni 2021 organisieren die Projektpartner Workshops zu relevanten Themen, wie Berufsbilder und Kompetenzen des Kulturerbe- und Kreativsektors. Der Abgleich der ESCO Berufe bzw. der gelisteten Kompetenzen im Skills Panorama wird aktuell vorgenommen. Das ist notwendig, um die Struktur des neugeschaffenen Sektors Kulturerbe und Kreativwirtschaft bestmöglich zu definieren.
Bestehende Werkzeuge wie ESCO und EU Skills Panorama werden ergänzt und auf neuesten Stand gebracht. Derart wird ein starker Sektor definiert, der Kulturerbe – vorrangig das gebaute – und Kreativwirtschaft zum beiderseitigen Nutzen kombiniert.
Ein erstes Ergebnis der bisherigen Arbeit im Projekt ist die geplante Schaffung eines "Marktplatzes", wo Produkte und Dienstleistungen des Kulturerbe-Sektors online angeboten werden. Hier bieten Museen, Bibliotheken und andere Organisationen ihre Leistungen, wie Touren, Bücher oder Spiele zum Kauf an.
Weitere Schritte sind die Schaffung eines strukturierten Austausch-Programmes und Initiativen zur Erhaltung der traditionellen Handwerkskunst durch Einbeziehung junger Menschen. Dadurch soll das Überleben gefährdeter Fähigkeiten gewährleistet werden.
Ein besonderes Ergebnis des Pilotprojekts bleibt der Prototyp des Europäischen Kompetenz- und Gemeinschaftszentrums für Kulturerbe, kurz EUComp-Zentrum, das in Mauerbach, AT, eingerichtet wird.
Mehr Information zu INCREAS
Interreg-Projekt COL – mehr Erhaltung
Die Sanierungsarbeiten beim Schüttkasten in der Retzer Pfarrgasse sind weitgehend abgeschlossen. Das Vorhaben wird größtenteils durch EU-Mittel finanziert (Interreg AT-CZ); die Stadtgemeinde Retz beteiligt sich an dem EU-Projekt Centre for Restoration of Common Cultural Heritage (COL).
"Die Renovierungskosten belaufen sich auf rund 800.000 Euro und die Fertigstellung ist für Dezember 2020 vorgesehen", wie Bürgermeister Helmut Koch bei einer Besichtigung der Baustelle erläuterte.
Mehr Information zum Interreg Projekt finden Sie auf der Website der Stadtgemeinde Retz.

Blitzlicht – Buch "Wiener Hofburg"
Seit fast 700 Jahren ist die Hofburg Wien das Zentrum der Macht in Österreich. Dennoch hat sich lange niemand intensiv mit diesem Baujuwel beschäftigt. Von 2005 bis 2017 hat die Österreichische Akademie der Wissenschaften dann genau das getan…
2018 wurden auf Initiative des Burghauptmanns die vorhandenen umfangreichen Studien in einem prächtigen Bildband zusammengefasst.
Auf rund 250 Seiten im Großformat finden Sie kompakte Information über die Hofburg Wien, unterstützt von eindrucksvollen Bildern, Skizzen und Grafiken.
Sie können Ihr Exemplar direkt bei der Burghauptmannschaft Österreich bestellen.