Nachhaltige Kühlung in historischen Objekten - eine Maßnahme für den Klimaschutz Klimafreundliche Kühlung ohne Eingriffe in die historische Bausubstanz schafft Energieeinsparungen
 

Wien (BHÖ) Der Sommer vergangenen Jahres war einer der zehn wärmsten der Messgeschichte und bestätigt den Trend zu einem immer wärmeren Klima. In einem modernen Gebäude und einem zeitgemäßen Bürobetrieb geht der Trend daher zu technisch aufwändigen Lösungen und Klimaanlagen, um ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Die Umsetzung derartiger Maßnahmen wäre in denkmalgeschützten historischen Gebäuden nur mit hohem Zeit- und Ressourceneinsatz durchführbar.

„Eine moderne und zeitgemäße Nutzung stellt höchste Anforderungen an die historische Bausubstanz. Dies ist allerdings nicht nur ein Phänomen der heutigen Zeit, sondern war auch schon in der Vergangenheit von führenden Architekten erkannt worden. So auch von Otto Wagner, der im Gebäude der ehemaligen k.k. Länderbank ein gut überlegtes Lüftungssystem verwirklichte, das nun wieder reaktiviert werden konnte und von dem wir auch in Zukunft profitieren werden.“, so der stellvertretende Burghauptmann Hofrat Mag. Markus Wimmer.

Im Gebäude der ehemaligen k.k. Länderbank in der Hohenstaufengasse im 1. Wiener Gemeindebezirk wurde durch die Burghauptmannschaft Österreich ein Projekt umgesetzt, das unter Schonung der historischen Bausubstanz und ohne Einsatz zusätzlicher Kühlsysteme eine Absenkung der Raumtemperatur während der Sommermonate bewirkt. Dies wird einerseits mit einer zielgerichteten Beschattung des Glasdachs mithilfe eines reflektierenden Sonnensegels sowie durch den Einsatz elektrisch steuerbarer Lüftungsklappen erreicht. Zusätzlich wird während der Nachtstunden über die bestehende Be- und Entlüftung des ehemaligen Kassensaals und der Sitzungssäle Kaltluft aus dem Keller und von außen in das Hausinnere gebracht, um die Bausubstanz zu kühlen. Primäres Anliegen in der Umsetzung war es, das aus der Bauzeit stammende, historische Lüftungssystem des Hauses zu reaktivieren und mittels durchdachter Beschattungssysteme zu optimieren. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen konnte eine Reduktion der sommerlichen Hitzebelastung im Büroalltag nachhaltig und ohne aufwendige technische Hilfsmittel erreicht werden.

Das von Otto Wagner in den Jahren 1883/84 fertiggestellte Gebäude gilt als das erste moderne Bürogebäude Wiens und markiert mit seinem Grundriss und der hofseitigen Fassade den Beginn der Wiener Architektur des 20. Jahrhunderts. Heute steht das Gebäude als Amtsgebäude in Verwendung.

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