Tiergarten Schönbrunn

Tiergarten Schönbrunn

Maxingerstraße 13b, 1130 Wien 
(690.906)

Allgemeines und Historisches

Im Jahr 1569 kauft Kaiser Maximilian II. (1527-1576) die Katterburg, den Vorgängerbau von Schloss Schönbrunn. Ein Jahr später wird auf dem Areal ein Jagd-Tiergarten eingerichtet. 1642 ist der Name "Schönbrunn" erstmals urkundlich nachweisbar. Die Entstehung des Schönbrunner Tiergartens geht auf Maria Theresia (1717-1780) und ihren Gemahl Franz Stephan von Lothringen (1708-1765) zurück. Nach Entwürfen des Architekten Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey wurde eine Menagerie mit zwölf Gehegen und einem Verwaltungsgebäude im Jahr 1752 errichtet. Der Pavillon im Zentrum der Anlage wurde erst 1759 fertiggestellt und wird heute als Restaurant genutzt. Ab 1778 wurde die Menagerie an Sonntagen für "anständig gekleidete Personen" geöffnet. Um 1800, nachdem bereits Elefanten, Eisbären, Großkatzen, Hyänen und Kängurus zu bestaunen waren, war eine tägliche Besichtigung möglich.

Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt Schönbrunn als Geschenk des Vizekönigs von Ägypten erstmals eine Giraffe. Im Laufe der Zeit war der Tiergarten vielen Wandlungen, Umbauten und Modernisierungen unterworfen, natürlich auch im Zusammenhang mit den jeweiligen neuen tiergärtnerischen Erkenntnissen.

Die beiden Weltkriege setzten dem Tiergarten aufgrund von Bombentreffern, Versorgungsengpässen und hygienischen Bedingungen sehr zu. Der Tierbestand ging um ca 85 Prozent auf 400 Tiere zurück. Nach dem Wiederaufbau unter Otto Antonius stieg der Tierbestand bis 1930 wieder auf 3.000 Individuen. Im Jahr 1926 wurde die Bezeichnung "Menagerie" offiziell durch den Begriff "Tiergarten" ersetzt.

Mit der Verbauung des ehemaligen kleinen Fasangartens erreichte der Tiergarten Schönbrunn unter Walter Fiedler fast eine Verdopplung der Fläche. Trotz vieler Neuerungen und zum Teil herausragender Zuchterfolge hatte der Tiergarten mit rückläufigen Besucherzahlen und Imageproblemen zu kämpfen. Diskussionen über eine Auflösung endeten durch die Gründung der Schönbrunner Tiergarten Ges. m.b.H. 1991 und die Verpachtung des Areals von der Republik Österreich an die neu gegründete Gesellschaft. Die Republik erklärte sich bereit, Neubauten und bauliche Instandsetzungen auf eigene Kosten abzuwickeln und zu errichten. Dies sind vornehmlich die Aufgaben der Bauabteilung Tiergarten Schönbrunn der Burghauptmannschaft Österreich mit Sitz in der Kammermeierei.
Seit 1992 wurden seitens der Republik Österreich mehr als 60,0 Mio. € für die Instandsetzung, Adaptierung und Neuerrichtung von diversen Anlagen bereitgestellt.

Heute ist der älteste Tiergarten der Welt zugleich einer der modernsten.

Nutzer: 
Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H.

Zuständige Abteilungen der Burghauptmannschaft Österreich:
Bau   Abteilung 403 -  Schönbrunn
Haustechnik   Abteilung 403 - Schönbrunn und Abteilung 306 - Gebäudetechnik
Verwaltung   Abteilung 201 - Verwaltung