Maximilian1 - Kaiserliche Vision und Städtische Blüte Innsbrucks

Verfolgen Sie die Stadtentwicklung Innsbrucks zwischen Kaiser Maximilian I. und Maria Theresia und erfahren Sie mehr über die Transformations Innsbrucks von einer mittelalterlichen Stadt zur barocken, kaiserlichen Residenz. Welche Rolle spielte Kaiser Maximilian I. in diesem Prozess und wie prägt das barocke Innsbruck die heutige, moderne Stadt? All das erfahren Sie in der Ausstellung anhand spannender Objekte und toller, multimedialer Aufbereitungen!
 

Albrecht Dürer, Innsbruck von Norden, ©Albertina, Wien
Albrecht Dürer, Innsbruck von Norden, © Albertina, Wien

Die neue Sonderausstellung in der Hofburg Innsbruck widmet sich der Entwicklung der Stadt vom späten Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Sie verfolgt, wie Kaiser Maximilian I. Innsbruck zur Residenz erhob und damit die Weichen für eine Stadtentwicklung stellte, die noch Jahrhunderte nachwirkte. Stadtplanung erscheint hier nicht nur als baulicher Prozess, sondern als Spiegel politischer Ideen, kultureller Strömungen und gesellschaftlicher Veränderungen.

Mehr als 100 Exponate – darunter zahlreiche selten gezeigte Originale – lassen diesen Wandel lebendig werden. Zu den Höhepunkten zählen ein originaler Reliefstein des Goldenen Dachls aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, ein Faksimile von Albrecht Dürers „Innsbruck von Norden“, ein Reliquienaltärchen der Serviten, die Hofbrunnenkarte von 1796 sowie Panoramen-Lithografien aus den Jahren 1821–1824. Gemeinsam eröffnen sie neue Perspektiven auf die Transformation Innsbrucks vom mittelalterlichen Stadtkern bis zur barocken Residenzstadt.

Ein zentrales Element bildet ein digitales 3D-Stadtmodell, das die bauliche und topografische Entwicklung der Stadtviertel anschaulich macht. Besucherinnen und Besucher können verfolgen, wie sich die Altstadt, von ihrer Ringmauer umgeben, ab dem 16. Jahrhundert nach außen öffnete, wie die Hofburg stetig erweitert wurde und die Pfarrkirche St. Jakob ein neues Zentrum im Nordosten schuf. Sie sehen, wie sich östlich der Hofburg weitläufige Hofgärten bis zum Inn ausdehnten und die Universitätsstraße mit Klöstern von Franziskanern, Jesuiten, Servitinnen und Kapuzinern zum geistlichen Zentrum wurde.

Darüber hinaus werden die handwerklich geprägte Kohlstatt zwischen großer und kleiner Sill, die zunächst dünn besiedelten Flächen am Innrain, das barocke Glanzstück der Neustadt mit ihren Palais an der späteren Maria-Theresien-Straße sowie die Marktbereiche von Obere und Untere Anbruggen am linken Innufer sichtbar. Jedes Viertel erzählt seine eigene Geschichte – von höfischen Repräsentationsräumen über klösterliches Leben bis zu Gewerbe, Handel und Versorgung.

Die Ausstellung macht deutlich, dass Innsbruck nicht in einem einzigen Schritt zur Residenzstadt europäischen Formats wurde. Vielmehr setzte sich dieser Prozess über Jahrhunderte hinweg fort – von Maximilians ambitionierten Visionen über die Bautätigkeit seiner Nachfolger bis hin zu den spätbarocken Umgestaltungen unter Maria Theresia.

Auf einer Ausstellungsfläche von 345 Quadratmetern im Barockkeller und im ersten Obergeschoss entfaltet sich so ein Panorama der Innsbrucker Stadtgeschichte. Traditionelle Leihgaben und modernste Medientechnik verbinden sich zu einer eindrucksvollen Gesamtschau, die Innsbruck in seiner Vielfalt und Dynamik erlebbar macht.

Die Sonderausstellung ist von 12. September 2025 bis 15. Februar 2026 in der Hofburg Innsbruck zu sehen. Weitere Informationen und Hinweise zu Themenführungen finden Sie hier.